Donnerstag, 28. Oktober 2010

113 Die Rollkofferfraktion

Jetzt sind wir seit ungefaehr 10 Monaten unterwegs, immer die gleichen Klamotten an, immer einen Rucksack auf dem Ruecken und Einen vor den Bauch geschnallt. Wir sind nicht die guenstigsten Reisenden, denn wir wollen auch mal was sehen, aber wir sind auch keine Touristen mehr, denn wir verhandeln um jedes Wasser, jede Taxifahrt und jede Hoteluebernachtung hart.
Wir ueberlegten uns, fuer die Fahrt von Puno am Titikaksee nach Cusco einen Bus zu nehmen, der noch an ein paar Inkaruinen Halt macht, die man dann von einem Reiseleiter erklaert bekommt.
Was wir nicht wussten (ok, wir haetten es uns denken koennen), in diesem Bus fuhren keine ranzigen Individualreisenden wie wir mit. Am Morgen, als es los gehen sollte, kamen immer mehr Herrschaften jeden Alters und aller Nationen, die von ihrem peruanischen Reisefuehrer begleitet wurden und der deren Rollkoffer hinter sich herzogen und sich dann mit einem Briefumschlag oder gruenen Dollerscheinen in deutsch, englisch oder chinesisch voneinander verabschiedeten. Die Rollkofferfraktion hatten ihre Touren ueber einen Reiseveranstalter gebucht und wurden demenstrechend die ganze Zeit ihrer Reise an die Hand genommen. Leider stellte sich auch die Kontaktaufnahme zu diesen Herrschaften waehrend der Busfahrt als ein recht schwieriges Unterfangen dar.
Der Trip war trotzdem ganz schoen, recht komfortabel und interessant. Als wir dann in Cusco ankamen, wurden dann alle Mitreisenden wieder von peruanischen Reisebegleitern empfangen. Waehrend wir uns noch mit den Taxifahrern um die Preise stritten, wurden sie wieder an die Hand genommen und in ihre teuren Hotels gebracht.


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