Staedte der Welt. Auch wenn man den Namen noch nie gehoert hat, damals konnte es locker mit Paris und London mithalten. Warum, fragt ihr? Also, da gibt es einen Berg, gut, das sollte einen der einer Hoehe von 4100m noch nicht wundern, aber dieser enthielt Tonnen von Silber. Die spanischen Kolonialherren kamen und pluenderten ihn geradezu aus, noch heute gibt es in Spanien die Redensart 'vale un Potosí' für: „Es ist ein Vermögen wert."No
ch immer arbeiten bis zu 5000 Menschen unter Tage und hoffen auf das grosse Los. Leider gibt es auch viele Kinder, die dort arbeiten und sich langsam, aber sicher umbringen (fuer diejenigen, die es interessiert, es gibt eine sehr interessante Doku darueber: The Devil's Miners). Die Lebenserwartung sinkt automatisch, sobald man in der Mine arbeitet. Statistisch erkranken die Minenarbeiter jeden Alters nach durchschnittlich 10 Jahren an einer chronischen Lungenkrankheit.Der Berg, Cerro Rico (auf deutsch der reiche Huegel), in dem ueber d
ie Jahrhunderte bis zu 8 Millionen!! Menschen ihr Leben liessen, hat den Spitznamen: 'Der Berg, der Menschen frisst'.Waehrend einer 2-stuendigen Fuehrung unter Tage konnte ich mir selber ein Bild machen, wie katastrophal die Arbeitsbedingungen dort unten sind. Es sind Zustaende wie im Mittelalter, keine Luft, keine Sicherung. Mann klettert buchstaeblich auf allen Vieren durch die Gaenge, die Schaechte sind kaum gesichert. Die Stuetzbalken und Leitern, falls vorhanden, sind meist morsch und durchgebrochen. Die bis zu 1 Tonne schweren, auf Schienen
laufenden Loren haben keine Bremse, werden vorne von einem Mann gezogen und hinten von Zweien geschoben. Wer sich da nicht schnell in irgendedeine Nische quetscht, kommt hier unter die Raeder.
Jeder darf dort mit Dynamit rumspielen, jeder Hinz und Kunz kann auf dem Markt TNT inklusive dem viel gefaehrlicheren Zuender kaufen. Der Zuender benoetigt nur ein bisschen Druck und explodiert, da ist schnell mal die ein oder andere Hand weg.
Die Minenarbeiter arbeiten stundenlang in dieser dunklen Hoehle des Teufels. Tatsaechlich beten die erzkatholischen 'Mineras' unter Tage den Teufel an, sie glauben, so tielf im Berg kann selbst Gott nicht mehr helfen.





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