Sonntag, 29. August 2010

091 Der tiefe Fall in ein anderes Bett - oder - Ein kleiner Abstecher nach Brasilien - oder - Die Iguazu-Wasserfaelle

Kurz vor der Muendung in den Parana stuerzt der Rio Iguazu ueber eine knapp 2500 Meter breite Felsenrampe in ein rund 70 Meter tiefer gelegenes Flussbett.
Soweit die Theorie, aber die Wirklichkeit sieht viel beeindruckender aus. Um dieses Naturspektakel gut wuerdigen zu koennen, sollte man sich beide Seiten des Wasserfalls anschauen. Also muss man einen Ausflug nach Brasilien machen.
So machten wir uns auf in das Land des Karnevals.
Wie Ihr schon von uns wisst, machen wir solche Touren gerne auf eigene Faust, wir wollten keine organisierte Tour - das kann ja jeder. Wir sind zum Busbahnhof gelaufen und erst mal von allen privaten Busunternehmen angequatscht worden, die ihre Ticktes verkaufen wollten. Es war ganz schoen anstrengend, sich durch dieses Pulk zu schlagen und den oeffentlichen Bus nach Brasilien zu finden. Die Touren sind natuerlich um einiges teurer, denn der oeffentliche Bus kostet unschlagbare 99 Eurocents pro Person.
An der Grenze stiegen alle Passagiere aus, um den argentinischen Ausreisestempel zu bekommen. Anschliessend ging es dann im selben Bus fuer ca. 1 km durchs Niemandsland, um auf der brasilanischen Seite wieder einzureisen. Unser Bus hielt zwar an einer Bushaltestelle, aber alle blieben sitzen. Also, wir machen das, was die Einheimischen machen, dachten wir uns und blieben auch sitzen. Kurz bevor der Bus wieder anfuhr, drehte sich ein Argentinier zu uns um und meinte in recht gutem Deutsch zu uns, Ihr seid doch Touristen, Ihr muesst hier aussteigen, um einen Einreisestempel zu bekommen. Wenn ihr illegal einreist, koennt ihr richtig Schwierigkeiten bekommen.
Wir verstanden zwar nicht genau, wieso der Rest keinen Stempel brauchte, aber wir stiegen schnell aus. Spaeter stellte sich heraus, dass die Argentinier mit so einer Art Personalausweis zwischen Argentinien und Brasilien ueber die Grenze fahren koennen und dementsprechend keinen Stempel benoetigen.
Glueck gehabt. Sonst haetten wir wohl naehere Bekanntschaft mit der brasilanischen Polizei bekommen....
Der Rueckweg verlief dann ohne weitere Komplikationen.
Am naechsten Tag haben wir die Wasserfaelle dann von der argentinischen Seite erlebt.
Von der brasilianischen Seite bekommt man einen guten Ueberblick, aber auf der argentinischen Seite ist man mittendrin, in den Faellen, unter den Faellen, ueber den Faellen und zwischen den Faellen.
Es war sehr beeindruckend. Kilometerlang faellt kubikmeterweise Wasser runter. Wirklich wunderschoen, schoener als die Niagara- oder die Viktoriafaelle.
Auf dem Rueckweg sind wir dann durch eine Wunderwelt voll von bunten Schmetterlingen gekommen, die da einfach so rumflogen. Aber seht selber:


Wunderwelt der Tiere











1 Kommentar:

  1. Frage zur Wunderwelt der Tiere:

    Wie heißt das Tier mit dem Bart?

    Gruß aus Hannover

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